"High DPI" oder "hochauflösende Bildschirme"

Zuletzt geändert von Thomas Walter Erbesdobler am 2023/07/06 13:40

Definition: Unter High-DPI versteht man Bildschirme mit einer hohen Pixeldichte (ab ca. 100 dpi). Dies Betrifft in der Regel Monitore mit Auflösungen von mehr als 1920 Pixeln in der Breite.

Derzeit sind auf dem Markt vermehrt Monitore oder Laptops mit hochauflösenden Displays zu erwerben. Diese sind jedoch nicht für alle Einsatzzwecke geeignet. Vor deren Anschaffung sollten ein paar Punkte bedacht werden. Siehe auch unsere Empfehlung unten.

Auf jeden Fall sollte vor der Bestellung geprüft werden, ob die verwendeten Anwendungen geeignet sind.

Von der RBG kann keine Unterstützung bei auflösungsbedingten High-DPI Problemen angeboten werden.

Dies betrifft auch die Standardgeräte.

Schriftgröße

Durch die hohe Auflösung bei geringer Bildschirmgröße kann sich die Schriftgröße verringern. Insbesondere ältere Anwendungen ohne eingebaute High-DPI Unterstützung haben hier Probleme. Falls das Betriebssystem/die Displaysoftware dies unterstützt kann für betroffene Programme "Upscaling" aktiviert werden. Hierbei wird jeder Pixel in beide Achsenrichtungen verdoppelt, so dass sich die Größe der Anwendung vervierfacht. Dies ist bei 4k-Monitoren in der Regel kein Problem, bei Monitoren mit WUXGA bzw. WQHD-Auflösung (2560x1440) meist schon.

Mehrere Monitore

Wenn mehrere unterschiedliche Monitore (High-DPI und Low-DPI) verwendet werden (insbesondere Dockingstation), kommt es zu unterschiedlichem Darstellungsverhalten. Empfohlen wird, Monitore mit möglichst ähnlicher Auflösung zu verwenden.

Beamer

Die wenigsten Beamer unterstützen derzeit hochauflösende Darstellung. Wenn ein derartiges Gerät im Einsatz ist, müssen zudem noch geeignete Kabel verwendet werden. Standardkabel funktionieren oft nicht. VGA-Kabel können technisch bedingt kein Signal >2k übertragen.

Alle im Hause verbauten Beamer sind nicht High-DPI

Wenn ein Standard-Beamer an einem Laptop mit hochauflösendem Display angeschlossen wird, muss der Display-Ausgang auf eine geeignete Auflösung eingestellt werden. Wenn der primäre Monitor dupliziert werden soll, muss die Auflösung reduziert werden, was zur Artefakten oder Unschärfen führen kann. Alternativ kann der Beamer als angestellter Monitor mit anderer Auflösung konfiguriert werden. Upscaling-Probleme sind hierbei nicht auszuschließen.

Es wird empfohlen, vor einer Bestellung eines High-DPI-Gerätes vorgenannte Punkte mit dem Lehrstuhladmin abzuklären.

Betriebssysteme

macOS

macOS hat ab Version 10.9 eine sehr gute High-DPI Unterstützung. Anwendungen, die noch nicht High-DPI fähig sind werden automatisch skaliert. Ebenso wird berücksichtigt, wenn externe Monitore oder Beamer Low-DPI sind. Es kommt zu keinen Unschärfen, Scaling Artefakten oder zu großen Bedienelementen. Die obigen Bedenken treffen auf macOS allesamt nicht zu.

Empfehlung: Aufgrund des umfassenden High-DPI Support von macOS kann es uneingeschränkt für High-DPI empfohlen werden. High-DPI ist in Apples Produktpalette unter dem namen "Retina" stark vertreten. Nur noch der kleinste iMac ist ohne Retina zu erhalten. Prinzipiell ist macOS die einzige Wahl um problemlos High-DPI zu nutzen.

Windows

(ab Windows 10 Anniversary Update): grundlegende High-DPI Unterstützung vieler Programme. Allerdings gibt es immer noch einige Programme, die High-DPI nicht unterstützen und damit auf High-DPI Displays viel zu klein dargestellt werden. Die obigen Bedenken zu Low-DPI Displays sind ebenfalls zu beachten.

Empfehlung: Aufgrund dieser obigen Bedenken, deren Behebung einen erfahrenen Nutzer voraussetzen, sollte Windows auf nicht High-DPI Displays betrieben werden. Von der RBG kann deshalb keine Unterstützung bei auflösungsbedingten High-DPI Problemen unter Windows angeboten werden.

Linux

High-DPI Support findet in unterschiedlichem Maße in vielen Linux Programmen Einzug. Siehe dazu https://wiki.archlinux.org/index.php/HiDPI Allerdings gibt es immer noch einige Programme, die High-DPI nicht unterstützen und damit auf High-DPI Displays viel zu klein dargestellt werden. Die obigen Bedenken zu Low-DPI Displays sind ebenfalls zu beachten.

Empfehlung: Aufgrund dieser obigen Bedenken, deren Behebung einen erfahrenen Nutzer voraussetzen, sollte Linux auf nicht High-DPI Displays betrieben werden. Von der RBG kann deshalb keine Unterstützung bei auflösungsbedingten High-DPI Problemen unter Linux angeboten werden.