Wiki source code of LDAP-Benutzer unter Linux

Version 11.1 by Jonas Jelten on 2024/12/12 16:06

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1 # Für wen ist diese Anleitung
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3 **Nicht relevant**: für VMs im ITO-VM-Cluster mit Ubuntu 24.04 oder neuer - diese haben das LDAP-Setup **direkt schon mitgeliefert**!
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5 **Relevant für: **Alle Maschinen, auf denen CIT-Benutzer (alle aus der StrukturDB) am Rechner verfügbar sein sollen - z.B. damit Nutzer sich über SSH mit ihrem CIT-Account anmelden können
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7 Falls du den LDAP für andere Zwecke benutzen möchtest (Einbindung in ein Mailprogramm, als Kontaktbuch oder für Webanwendungen), ist dies vermutlich nicht die passende Anleitung.
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9 # Allgemein
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11 {{warning}}
12 **Für die VMs der ITO:** Bitte nicht die von uns vorinstallierten statischen Benutzer in /etc/passwd, /etc/shadow und /home entfernen. Der LDAP muss so installiert werden, dass diese statischen Benutzereinträge zusätzlich noch funktionieren. Für Wartungszwecke ist es uns wichtig, dass dies auch dann noch funktioniert, wenn die VM keine Netzwerkverbindung hat.
13 {{/warning}}
14
15 Ihr könnt gerne mit uns Rücksprache halten, wenn Ihr unseren LDAP für Loginzwecke benutzen möchtet, denn wir bleiben auch gerne darüber informiert, wo eine solche Konfiguration eingesetzt wird.
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17 # Dienst-Spezifische Konfiguration
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19 ## Filtern von Nutzern mit Gruppen
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21 Auf ldap.cit.tum.de sind alle CIT-Benutzer. Gewöhnlich möchte man **nicht**, dass sie **sich alle anmelden können**.
22 Die gängige Lösung ist, dass man eine Benutzergruppe definiert (auch in der StrukturDB als LDAP-Gruppe oder auch lokal aus /etc/groups) mit den Benutzern, die sich einloggen dürfen.
23 Diese Gruppe konfigurieren wir dann in allen installierten Diensten, die eine Benutzeranmeldung ermöglichen.
24
25 ## PAM-Logins
26
27 Für logins über PAM (z.b. `ssh`) kann man es global mit `pam_access` in `/etc/security/access.conf` regulieren.
28 Dafür: `/usr/share/pam-configs/ito-ldap` anlegen:
29
30 ```
31 Name: ITO LDAP group-based Authentication
32 Default: yes
33 Priority: 128
34 Auth-Type: Additional
35 Auth:
36 required pam_access.so nodefgroup
37 Account-Type: Primary
38 Account:
39 required pam_access.so nodefgroup
40 Password-Type: Primary
41 Password:
42 required pam_access.so nodefgroup
43 Session-Type: Additional
44 Session:
45 required pam_access.so nodefgroup
46 ```
47
48 und dann aktivieren: `pam-auth-update --enable ito-ldap --enable ldap --enable mkhomedir`
49
50 ## sudo
51
52 `sudo` (`sudoers`) config für passwortlosen root-zugriff:
53
54 ```
55 %deine-ldap-gruppe ALL=(ALL) NOPASSWD: ALL
56 ```
57
58 ## SSH-Key Login aus StrukturDB
59
60 Damit `ssh` automatisch ssh-keys von Nutzern aus der StrukturDB verwendet, muss man diese aus dem LDAP abholen. config für `ssh`:
61
62 ```
63 AuthorizedKeysCommand /usr/local/bin/ssh-ldap-key
64 AuthorizedKeysCommandUser nobody
65 ```
66
67 # Homedirectory
68
69 Wo die Home-Verzeichnisse abgelegt werden oder von wo sie eingebunden werden, und welches LDAP-Attribut für den Home-Pfad benutzt wird, ist im Einzelfall zu überlegen.
70 Man kann z.B. in der `/etc/nslcd.conf` das homefolderattribut anders mappen (siehe `man nslcd.conf`)
71
72 map passwd homeDirectory ...
73
74 # Anleitung
75
76 Wir wählen den Weg mit `nslcd` und `pam-ldapd` und `nss-ldapd`, weil leichter zu debuggen ist, leichtgewichtiger (die pam/nss-module reden mit nslcd und bauen nicht jeder einzeln eine ldap-verbindung auf).
77
78 Zunächst den LDAP-Connector-Dienst installieren:
79
80 ```bash
81 apt install nslcd
82 ```
83
84 Das fragt einen normalerweise nach dem LDAP-Server und nach dem Base-DN.
85
86 LDAP-Server:
87
88 ldaps://ldap.cit.tum.de
89
90 Base-DN:
91
92 ou=dir,dc=cit,dc=tum,dc=de
93
94 Konfiguration in `/etc/nslcd.conf`:
95
96 # /etc/nslcd.conf
97 # nslcd configuration file. See nslcd.conf(5)
98 # for details.
99
100 # The user and group nslcd should run as.
101 uid nslcd
102 gid nslcd
103
104 # The location at which the LDAP server(s) should be reachable.
105 uri ldaps://ldap.cit.tum.de
106
107 # The search base that will be used for all queries.
108 base ou=dir,dc=cit,dc=tum,dc=de
109
110 # The LDAP protocol version to use.
111 #ldap_version 3
112
113 # The DN to bind with for normal lookups.
114 #binddn cn=annonymous,dc=example,dc=net
115 #bindpw secret
116
117 # The DN used for password modifications by root.
118 #rootpwmoddn cn=admin,dc=example,dc=com
119
120 # SSL options
121 #ssl off
122 tls_reqcert demand
123 tls_cacertfile /etc/ssl/certs/ca-certificates.crt
124
125 # The search scope.
126 #scope sub
127
128 Der Installationsprozess sollte schon automatisch die Einträge in `/etc/pam.d/common-*` angelegt haben.
129
130 Wenn nicht, kann man die für für LDAP notwendigen Einträge aktualisieren mit:
131
132 ```bash
133 sudo pam-auth-update
134 ```
135
136 Nach den Config-Änderungen die Dienste neu starten:
137
138 ```bash
139 sudo systemctl restart nscd nslcd
140 ```
141
142 # Testing und Debugging
143
144 Man sollte jetzt in einer Shell Nutzer aus dem LDAP abfragen können:
145
146 id $username
147
148 Auflisten aller Nutzer:
149
150 getent passwd
151
152 Auflisten aller Gruppen:
153
154 getent group
155
156 Was mit dem LDAP gesprochen wird kann man sich live anschauen um besser fehler zu finden:
157
158 ```bash
159 sudo systemctl stop nslcd.service
160 sudo nslcd -n -d # starte im vordergrund im debug-modus
161 # jetzt schauen was so passiert
162 # danach mit C-c beenden, und normalen Dienst wieder starten:
163 sudo systemctl start nslcd.service
164 ```