LDAP-Benutzer unter Linux
Für wen ist diese Anleitung
Wenn du ein Linux-System so installieren möchtest, dass sich Benutzer am Rechner direkt oder über SSH mit ihrem CIT-Account anmelden können, ist dies die Anleitung. Insbesondere auf den Lehrstuhl-VM-Servern, die von der ITO im ESX angeboten werden, ist dies möglich.
Falls du den LDAP für andere Zwecke benutzen möchtest (Einbindung in ein Mailprogramm, als Kontaktbuch oder für Webanwendungen), ist dies vermutlich nicht die passende Anleitung.
Allgemein
Ihr könnt gerne mit uns Rücksprache halten, wenn Ihr unseren LDAP für Loginzwecke benutzen möchtet, denn wir bleiben auch gerne darüber informiert, wo eine solche Konfiguration eingesetzt wird.
Filtern von Nutzern mit Gruppen
Auf ldap.cit.tum.de sind alle CIT-Benutzer. Gewöhnlich möchte man nicht, dass sie sich alle anmelden können.
Die gängige Lösung ist, dass man eine Benutzergruppe definiert (auch in der StrukturDB als LDAP-Gruppe oder auch lokal aus /etc/groups) mit den Benutzern, die sich einloggen dürfen.
Diese Gruppe konfigurieren wir dann in allen installierten Diensten, die eine Benutzeranmeldung ermöglichen.
Bei ssh ist das in /etc/ssh/sshd_config Einstellung AllowGroup!
Homedirectories
Wo die Home-Verzeichnisse abgelegt werden oder von wo sie eingebunden werden, und welches LDAP-Attribut für den Home-Pfad benutzt wird, ist im Einzelfall zu überlegen.
Man kann z.B. in der /etc/nslcd.conf das homefolderattribut anders mappen (siehe man nslcd.conf)
map passwd homeDirectory ...
Anleitung
Wir wählen den Weg mit nslcd und pam-ldapd und nss-ldapd, weil leichter zu debuggen ist, leichtgewichtiger (die pam/nss-module reden mit nslcd und bauen nicht jeder einzeln eine ldap-verbindung auf).
Zunächst den LDAP-Connector-Dienst installieren:
Das fragt einen normalerweise nach dem LDAP-Server und nach dem Base-DN.
LDAP-Server:
Base-DN:
Konfiguration in /etc/nslcd.conf:
# nslcd configuration file. See nslcd.conf(5)
# for details.
# The user and group nslcd should run as.
uid nslcd
gid nslcd
# The location at which the LDAP server(s) should be reachable.
uri ldaps://ldap.cit.tum.de
# The search base that will be used for all queries.
base ou=dir,dc=cit,dc=tum,dc=de
# The LDAP protocol version to use.
#ldap_version 3
# The DN to bind with for normal lookups.
#binddn cn=annonymous,dc=example,dc=net
#bindpw secret
# The DN used for password modifications by root.
#rootpwmoddn cn=admin,dc=example,dc=com
# SSL options
#ssl off
tls_reqcert demand
tls_cacertfile /etc/ssl/certs/ca-certificates.crt
# The search scope.
#scope sub
Der Installationsprozess sollte schon automatisch die Einträge in /etc/pam.d/common-* angelegt haben.
Wenn nicht, kann man die für für LDAP notwendigen Einträge aktualisieren mit:
Nach den Config-Änderungen die Dienste neu starten:
Testing und Debugging
Man sollte jetzt in einer Shell Nutzer aus dem LDAP abfragen können:
id $username
Auflisten aller Nutzer:
getent passwd
Auflisten aller Gruppen:
getent group
Was mit dem LDAP gesprochen wird kann man sich live anschauen um besser fehler zu finden:
sudo nslcd -n -d # starte im vordergrund im debug-modus
# jetzt schauen was so passiert
# danach mit C-c beenden, und normalen Dienst wieder starten:
sudo systemctl start nslcd.service